Auswirkungen der Goldgewinnung

Leider ist der moderne Goldabbau eine der zerstörerischsten Handlungen der Welt. Der Abbau kann Gemeinschaften verdrängen, Trinkwasser verschmutzen, Arbeiter verletzen und wertvolle Umgebungen zerstören. Wasser und Land werden mit Quecksilber und Zyanid verschmutzt, was die Gesundheit von Mensch und Umwelt gefährdet.


Giftmüll

Aufgrund von schmutzigen Praktiken wie Tagebau und Cyanid-Haufenlaugung erzeugen Bergbauunternehmen für einen einzelnen goldenen Ring laut Earthworks etwa 20 Tonnen Giftmüll. Der Abfall, in der Regel ein flüssiger Grauschlamm, ist mit tödlichem Zyanid und giftigen Schwermetallen belastet. Viele Goldminen entsorgen ihren Giftmüll direkt in natürlichen Gewässern. Schätzungen zufolge werden 180 Millionen Tonnen solcher Abfälle jährlich in Flüsse, Seen oder Ozeane abgeladen.

Um die Umweltschäden zu begrenzen, bauen Minen häufig Dämme und lagern den Giftmüll darin. Diese Dämme verhindern jedoch nicht unbedingt eine Kontamination der Umgebung. Giftmüll kann leicht in Boden und Grundwasser gelangen oder durch katastrophale Unfälle freigesetzt werden. An den geschätzten 3.500 Staudämmen der Welt, die zur Lagerung von Minenabfällen gebaut wurden, passieren jedes Jahr ein oder zwei größere Unglücke.

Quecksilberverschmutzung

Die Verwendung von Quecksilber im Goldbergbau führt zu einer globalen Gesundheits- und Umweltkrise. Quecksilber, ein flüssiges Metall, wird im handwerklichen und kleinen Goldbergbau verwendet, um Gold aus Gesteinen und Sedimenten zu gewinnen. Der Goldabbau ist dafür verantwortlich, dass große Mengen Quecksilber in Luft und Wasser freigesetzt werden. Quecksilber ist äußerst gesundheitsschädlich für den Menschen und vergiftet die Umwelt. Es wird geschätzt, dass Goldsucher jedes Jahr etwa 1000 Tonnen Quecksilber in die Umwelt abgeben. 


Saures Grubenwasser

Wenn die Erde aus den Tiefen Luft und Wasser ausgesetzt wird, entsteht durch chemische Reaktionen Schwefelsäure, die in die Kanalisation gelangen kann. Dieses anhaltende Problem wird als saures Grubenwasser bezeichnet. Eisensulfide im Gestein können mit Sauerstoff zu Schwefelsäure reagieren. Saures Wasser, das aus Minen abfließt, kann 20- bis 300-mal konzentrierter sein als saurer Regen und es ist giftig für lebende Organismen. Saures Wasser, das aus stillgelegten Minen fließt, kann den Säuregehalt erhöhen und Wasserorganismen für Generationen zerstören. Römische Bergbaustätten in England führen noch mehr als 2000 Jahre später zu saurem Grubenwasser.

Landrechte

Ländliche Gemeinschaften und einheimische Völker haben oft keinen Rechtsanspruch auf ihr Land, obwohl sie möglicherweise seit vielen Generationen auf diesem Land leben. In vielen Ländern erkennt das Gesetz indigene Völker nicht als Eigentümer ihres Landes an. Infolgedessen werden sie häufig vertrieben, wenn ein Bergbaupachtvertrag gewährt wird. Dies geschieht auch ohne vorheriger Rücksprache, ohne sinnvoller Entschädigung oder ohne dass gleichwertiges Land an anderer Stelle angeboten wird. Regierungs- und Geschäftsinteressen respektieren oft nicht die spirituelle und kulturelle Verbindung der Ureinwohner zu ihrem Land und ihrer Umwelt.